Auf nen Schnack mit Det Müller

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„Was ist Phase“, so oder so ähnlich dürfte Herr T. (55 J.) Det Müller am Telefon begrüßt haben, als die Palliativfachkraft mit dem schnurlosen Telefon ins Zimmer kam und den Hörer überreicht hat.
Herr T. ist ein Schrauber durch und durch. Wann immer es möglich war, tauchte er seine Finger in Motorenöl und lauschte aufheulenden Motoren nach.
Und waren die Hände mal frei von Schmutz und draußen das Wetter nicht so schön, schaltete der Autoliebhaber die Sendung „GRIP“ mit Moderator Det Müller ein.

Kaum eine Sendung wurde außer Acht gelassen und notfalls in der Mediathek nachgeschaut.
Immer nen richtigen Schnack auf der Zunge, genau wie Herr T., macht sich Det Müller auf den Weg in die Wohnzimmer und vermittelt zahlreichen Autofans die Liebe zum Motorsport.
So gern hätte Herr T. seinen Idol mal selbst getroffen und zog vor kurzem aufgrund seiner Erkrankung in das „Hospiz am Wattenmeer“ im Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“.
Die Erkrankung macht Herr T. zu schaffen und kann selbst das großartige Haus in Varel nicht mehr verlassen, als uns der Wunsch erreichte, Det Müller mal persönlich zu treffen.
Jetzt in der Corona-Krise schien es fast unmöglich überhaupt den Kontakt zu Herrn Müller aufzubauen und erfuhren, dass der Moderator gerade in Dreharbeiten steckt und man selbst nicht wisse, ob die Dreharbeiten überhaupt noch abgeschlossen werden können.

Mehrmals telefonierten wir am Montag mit der Agentin und schauten gemeinsam nach Möglichkeiten, wie wir den Wunsch von Herrn T. möglichst gerecht werden könnten, da dessen Gesundheitszustand sich drastisch verschlechterte.
Herr T. hat sich mittlerweile nach einer Aufklärung mit dem Palliativmediziner, seiner Ehefrau und einer Pflegefachkraft entschieden, sich einer palliativen Sedierung hinzugeben und bestand darauf, noch abzuwarten, bis er von uns erfuhr.

Statt von uns zu hören, konnten wir am Montagmittag kurzfristig ein Telefonat zwischen dem Moderator und Herrn T. organisieren, der eigens dafür die Dreharbeiten unterbrach, um mit seinem Fan, selbst zu sprechen.
Was die beiden untereinander sprachen ist uns nicht bekannt, was wir aber sehen, ist ein glücklicher und strahlender Herr T. mit Herrn Müller am Telefon.